Schaut man sich Reportagen über Menschen die in Schwedenhäusern leben an, ist man oft beeindruckt wie effektiv alles organisiert ist. Jedes Teil hat seinen festen Platz, alles hat seine Ordnung. Trotz der Tatsache, dass das Haus klein ist, wirkt es weder überfüllt noch beengt. Das Geheimnis liegt in der intelligenten Nutzung der Fläche.
Dies gilt nicht nur für das Sichtbare, sondern vor allem auch für alles, was auf den ersten Blick nicht zu sehen ist: Ein Schlafboden, um die Fläche doppelt zu nutzen, Sitzmöbel mit integriertem Stauraum, Regale und Schränke an den Wänden. Beschränkter Platz bedeutet auch, dass alles besser überdacht wird als in einem größeren Zuhause, in dem man sich nicht mit jedem Zentimeter im Detail auseinandersetzt.
Schwedenhäuser sind sind deshalb so wohnlich, da sie alles haben was es zum Leben wirklich braucht. Denn es dient keinem Selbstzweck, sich endlos ausbreiten zu können. Ein Flur wird nicht besser, wenn man seine Schuhe an vielen verschiedenen Orten abstellen kann. Eine Küche wird nicht gemütlicher, wenn man eine ganze Arbeitsfläche mit dem Abwasch zustellen kann.
Nehmen wir das Beispiel eines Wohnwagens, in dem man durch die effektive Nutzung aller Flächen eine ganze Familie auf wenigen Quadratmetern unterbringen kann. Der Tisch lässt sich auf Betthöhe absenken und erweitert damit die Anzahl der Schlafplätze. Die Liegen, die in der Nacht zu Betten werden, dienen tagsüber als bequeme Sitzgelegenheit. Unter den Liegen ist genügen Stauraum für Kleidung oder Spiele und sämtliche Wände sind mit Schränken für Essen und persönliche Gegenstände ausgestattet.
Gleiches gilt für das Schwedenhäuschen, allerdings mit größerem Spielraum. Aufgrund der Höhe, steht mehr Raum zur Verfügung mit dem gearbeitet werden kann. Eine Deckenhöhe von mehr als drei Metern lässt das Haus größer wirken. Hinzu kommen viele große Fenster, die sowohl einen guten Lichteinfall garantieren als auch einen Blick ermöglichen, bei dem man sich nie eingesperrt fühlt.
Im Gegensatz zum Wohnwagen kann ein Schwedenhäuschen auch flexibel eingerichtet werden. Ein Haus benötigt keine mit der Wand verschraubten Schränke oder Sitzplätze, die im Boden verankert sind. Klappstühle und -tische sorgen dafür, dass der Anwendungsbereich für ein und denselben Raum im Nu mehrmals täglich verändert werden kann.
Man muss diese Lösungen nicht einmal selbst finden, obwohl das Spaß machen kann. Es gibt Unternehmen, die den ganzen Tag damit verbringen, praktische Dinge zu entwerfen: Stühle, die sich unter dem Bett verstauen und zu einem zusätzlichen Tisch entfalten lassen, Treppen mit eingebautem Bücherregal, Betten, die mit einer elektrischen Seilwinde an die Decke gehoben werden können – lassen Sie sich inspirieren.